Geschichte

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Buchrain von 800 bis zur Gegenwart

800: Buchrain als Hof des Klosters Murbach

Die Geschichte Buchrains ist über tausend Jahre alt. Zu Beginn war Buchrain ein Dinghof (landwirtschaftliche Liegenschaft zur Pacht mit grundherrlichem Beamten, welcher unter anderem auch die Zinsen eingezogen und die Gerichtsbarkeit ausgeübt hat) des Benediktinerklosters St. Leodegar zu Luzern. Im Jahre 840 verlor das Kloster seine Selbständigkeit und wurde eine Propstei des Klosters Murbach im Elsass. 1178 wurde dann "Buorren" erstmals als Ortschaft erwähnt.

1291: Buchrain unter österreichischer Herrschaft

Im Jahre 1291 geriet der Abt von Murbach in grosse Geldnot und musste seine Dinghöfe an König Rudolf von Habsburg verkaufen. So geriet Buchrain unter österreichische Herrschaft und wurde der Vogtei Rothenburg zugeteilt. 1332 schloss sich Luzern dem Bund der Eidgenossen an, viele Buchrainer sympathisierten mit den Luzernern und kämpften bei der Schlacht bei Sempach 1386 auf der Seite der Eidgenossen. Danach ging Buchrain mitsamt der Vogtei Rothenburg an Luzern.

1455: Buchrain an Handelswegen und als Wahlfahrtsort

Buchrain lag im Mittelalter an einem der wichtigsten Handelswege durch die Schweiz, welcher vom Grimsel- und Brünigpass nach Luzern und bis zum Rhein führte. Zeugen von der Bedeutung dieses Handelsweges sind die Burgen Nünegg, Richensee, Hallwil und Lenzburg.
Im Jahre 1455 wurde die Weihe der Buchrainer Kirche urkundlich erwähnt, dies führte zu verschiedenen Kreuzgängen aus der Nachbarschaft. Die kleine Kirche von Buchrain bot einen sympathischen und idyllischen Anblick, was auch Luzerner Städter anlockte. Man verehrte die Schutzpatronin St. Agatha gegen Feuersbrunst.

1582: Leben In Buchrain

Es herrschten immer wieder Diskussionen betreffend Sinn und Unsinn von Gastwirtschaften. Im Jahre 1582 wurde das Wirten in Buchrain verboten. Im 17. Jahrhundert schliesslich wieder fortgesetzt. 1759 wurde die etablierte Gaststätte zum Adler mit Wirtsrecht eröffnet. Von 1807 bis 1811 diente sogar ein Raum im Wirtshaus zum Adler als Schulzimmer für den Unterricht. Die Schulchronik berichtet auch, dass Buchrain eine der ältesten Dorfschulen des Kantons Luzern besass.

1862: Industrielle Entwicklung

August Bell, Maschinenfabrikant, löste im Jahre 1862 mit dem Bau des Reusskanals und des Wasserwerkes eine industrielle Entwicklung in Buchrain aus. Fabrikanlagen wurden gebaut, es entstand eine Holzstoff Fabrik und die heute noch sehr bedeutende Papierfabrik Perlen. Im Jahre 1883 wurde schliesslich die Fabrik an das Schienennetz mit der Bahnstation Gisikon verbunden. Im Umkreis schossen Häuser wie Pilze aus dem Boden und ein neues Dorf entstand.
1907 wurde die erste Brücke über die Reuss gebaut und der bis anhin so wichtige Fährbetrieb konnte eingestellt werden. Eine weitere Verkehrserleichterung brachte schliesslich die Autobusverbindung von Luzern über Buchrain nach Perlen, welche den Betrieb im Jahre 1928 aufnahm.

1932-1933: Expansion der Dorfkirche

1938: Einweihung Kirche St. Joseph mit Friedhof in Perlen

1965-1969: Eröffnung Dorfschulhäuser 1 und 2

1971: Erste Gemeinderätin im Kanton Luzern

Frau Dr. phil II Eva Schlegel-Oprecht wurde 1971 als erste Frau im Kanton Luzern in Buchrain Gemeinderätin. Frau Schlegel gehörte den Liberalen an.

1972: Einweihung der neuen, modernen St. Agathakirche

1984: Eröffnung Teilstück Autobahn A14

1985: Eröffnung Mehrzweckhalle Hinterleisibach

1987: Eröffnung Oberstufenzentrum Hinterleisibach und neues Gemeindemagazin mit Feuerwehrlokal

1989-1990: Renovation Schulhaus Perlen

1991-1992: Renovation Schulhaus Dorf

1992: Brand Schulhaus Dorfhalde

1994: Wiedereröffnung Schulhaus Dorfhalde und Fertigstellung Ronstrasse

1996: Eröffnung Einkaufszentrum Tschannhof Buchrain

2003: Erster Internetauftritt der Gemeinde Buchrain

2004: Erweiterung Sport und Freizeitanlagen beim Schulzentrum HLB

2004: Eröffnung Bahnstation Buchrain

2007: Abschluss 4. Etappe Schulzentrum HLB / Eröffnung Alterszentrum Tschann

2008: Neue Gemeindeordnung mit Verzicht auf Gemeindeversammlung

2011: Eröffnung Autobahnanschluss Buchrain

Nach knapp vier Jahren Bauzeit konnte am Mittwoch, 22. Juni 2011 der Autobahnanschluss Buchrain und der Zubringer Rontal fristgerecht dem Verkehr übergeben werden.

Das gemeinsame Infrastrukturprojekt vom Bund (Autobahnanschluss Buchrain) und Kanton Luzern (Zubringer Rontal) schliesst den Wirtschafts- und Lebensraum Rontal mit seinem grossen Entwicklungspotenzial ans Autobahnnetz an und entlastet das an den parallel verlaufenden Kantonsstrassen gelegene Siedlungsgebiet vom Durchgangsverkehr.

2012: Erstes Gemeindevideo

2013: Eröffnung Schulraum Leumatt Und Ortsdurchfahrt Buchrain

2019: Start Generationenprojekt Buchrain

2020: Eröffnung Erweiterungsbau Schulzentrum Hinterleisibach

2021: Schliessung Alterszentrum Tschann

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